Um welche Polymere handelt es sich?
Bei Polyhydroxyalkanoaten (PHAs) handelt es sich um eine Stoffklasse von mikrobiell hergestellten Polyestern. Biologisch gesehen haben diese die Funktion eines Kohlenstoffspeichers. Registriert ein Mikroorganismus Kohlenstoff, während der Mangel an einem anderen Element ihm am Wachstum hindert, lagert er den vorhandenen Kohlenstoff im Zellinneren als Polymer ein, was seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen MOs erhöht. Daher ist diese Fähigkeit im Mikrobenreich weit verbreitet. Dies machen wir uns zu Nutze, um mit geeigneten Bakterien diverse Ausgangsstoffe zu vielseitigen PHAs umzusetzen. Das spezifische PHA und damit das Eigenschaftsprofil ist hierbei stark vom Substrat und dem Produzenten abhängig, was uns ermöglicht, Polymere für verschiedene Anwendungsbereiche zu entwickeln. Hierbei wird vor allem zwischen kurzkettigen Monomeren (scl-PHAs) und mittelkettigen PHAs (mcl-PHAs) unterschieden, wobei hier Fokus auf der Entwicklung des scl-Copolymers Polyhydroxybutyrat-Co-Hydroxyvalerat (PHBV) liegt. Dies ist durch seine heterogene Komposition weniger kristallin als das spröde Grundpolymer Polyhydroxybutyrat (PHB) und damit elastischer. PHAs finden potenzielle Anwendungen in verschiedenen Bereichen wie Pharmazeutika (Biofilm, Arzneimittelträger, Implantate), in der Verpackungsindustrie als Folien und Papierbeschichtungen sowie in landwirtschaftlichen Abdeckfolien.
Welche Aufgaben werden vom IGVP übernommen?
In BW2Pro beschäftigt sich das IGVP mit drei großen Themenblöcken:
Dr.-Ing. Susanne Zibek
Universität Stuttgart - Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie (IGVP)
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